Die Schwarzerle (Alnus glutinosa), ist ein mittelgroßer Laubbaum aus der Gattung der Erlen und gehört damit zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Weitere gebräuchliche Namen für die Schwarz-Erle sind Eller oder Else. Weil sich frisch geschnittenes Holz rot färbt, wird sie auch Roterle genannt. Ein Name, der jedoch auch für die in Nordamerika beheimatete Rot-Erle (Alnus rubra) verwendet wird. Das ist aber eine andere Erlenart.
Die Schwarzerle ist in ganz Europa verbreitet und fehlt nur im Norden Skandinaviens. Sie ist durch ihre zäpfchenartigen Fruchtstände, die über den Winter am Baum bleiben, durch die vorne abgerundeten bis eingekerbten Blätter, die kahlen Triebe und durch die schwarzbraune, zerrissene Borke älterer Bäume einfach zu erkennen.Ihr vergleichsweise niedriges Höchstalter von 120 Jahren, ihr rasches Wachstum und das hohe Lichtbedürfnis junger Bäume weisen die Art als Pionierbaumart aus. Auf den meisten Standorten ist sie damit der Konkurrenz anderer Arten auf Dauer nicht gewachsen.
Sie ist jedoch anderen Laubbäumen auf ausgesprochen nassen, grundwasserbeeinflussten oder zeitweise überschwemmten Standorten überlegen.
Sie ist frost-, überflutungs- und nässeresistent und gedeiht besonders gut auf (dauerhaft) nassen Standorten. Verträgt auch Staunässe.
Horstbaum: Das Zeichen „HB“ steht für Horst-Baum und deutet auf einen Brutbaum eines besonders geschützten Vogels hin. Der Horst ist ein großes Vogelnest. Diese Bäume werden damit besonders geschützt und sollen erhalten bleiben. Insbesondere in der Zeit der Brut und Jungenaufzucht sollte man sich hier sehr leise verhalten und den Vogel nicht stören. | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Biotop-Baum-Gruppe: Bäume, die bis an ihr Lebensende stehen bleiben sollen, werden mit weißen Wellenlinien markiert. Diese Bäume sollen als Totholz auf natürliche Weise sterben. Ähnlich wie Horstbäume, sollen auch diese Bäume als Lebensraum seltener, besonders schützenswerter Tiere bei Forstarbeiten berücksichtigt werden, damit sie beimFällen und dem Transport der Entnahmebäume nicht beschädigt werden. Oft finden sich in den Bäumen Wohnlöcher von Spechten und Fledermäusen, zudem werden sie gern von verschiedenen Lebewesen wie z.B. Insekten und Pilzen besiedelt | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Zukunftsbaum: Die weißen Punkte entlang des Stammes weisen auf besonders gesunde und wertvolle Bäume hin. Sie zeigen den Förster:innen, dass diese Bäume noch lange stehen und wachsen sollen. Zukunftsbäume, auch Z-Bäume genannt, sind Bäume, die sich wirtschaftlich betrachtet zu besonders wertvollen Exemplaren entwickeln können. | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Machinengasse oder Rückegasse: Da schwere Maschinen nicht überall in den Wäldern fahren dürfen, ist diese Markierung eine Art Verkehrszeichen. Denn durch die beiden roten Linien auf den Bäumen wissen die Fahrer:innen der Maschinen welche Wege sie nutzen dürfen. Ziel ist es, möglichst wenig Waldboden zu schädigen. . | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Entnahmebaum: Um den Baumnachbarn Platz zu machen, werden diese Bäume mit einem roten Schrägstrich gekennzeichnet und bei der nächsten Pflegemaßnahme den Wäldern entnommen. So können zum Beispiel Zukunftsbäume-Baum, Biotopbäume oder Horstbäume eine größere Krone bilden. | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Totholz: Ein Ausrufezeichen am Stamm zeigt einen Totholzbaum an, der nicht gefällt wird. Hier ist Vorsicht geboten, denn abgestorbene Äste können plötzlichen herunterfallen oder der ganze Baum steht kurz vor dem Umfallen. | ©Landesforsten.RLP.de / igreen.de |
Weitere Markierungsvarianten
Zahlen am Stamm
… sind ein Hinweis für Jäger, wo genau sich ein Hochsitz befindet. Üblicherweise sind sie durchnummeriert, um beispielsweise bei Drückjagden die nicht immer ortskundigen Schützen effizient einweisen zu können.
Sagt mir, was die Zeichen sind entnommen aus Bayerische Staatsforsten | Markierungen
Striche, Punkte, Pfeile, Zahlen – was aussieht wie eine groß angelegte Schnitzeljagd, sind sichtbare Zeichen der Forstwirtschaft. Sie bilden den Abschluss eines Planungsprozesses, der mit einer Stichprobeninventur beginnt und über die Erkenntnisse aus einzelbestandsweisen Begängen in der sogenannten Forsteinrichtung alle zehn Jahre festgeschrieben wird. Die Forsteinrichtung gibt die waldbaulichen Ziele, Maßnahmen und Erntemengen vor. Der Förster setzt diese Vorgaben in die Realität um. Auch mit der Sprühdose: Damit er und letztlich alle im Wald wissen, was Sache ist, gibt es an den Bäumen Markierungen. Eine Auswahl.
Pflanzung
Auch wenn der Wald sich im Prinzip aus sich selbst heraus verjüngen kann und soll, muss an manchen Stellen immer noch gepflanzt werden. Zum Beispiel, um nach einem Sturm oder einer anderen Katastrophe Wald wieder zu begründen. Oder um in einem Wald eine Baumart zu etablieren, die dort bislang nicht wächst. Damit die Waldarbeiter wissen, wo sie die jungen Bäume pflanzen sollen, werden diese Bereiche markiert. Die Buchstabenkürzel stehen für die zu pflanzende Art. „Bu“ steht in diesem Fall für Buche.
Holzernte – Förderung
Wenn ein Baum in den Augen eines Försters besonders gut ist, das heißt, er vital ist, eine gut ausgebaute Krone und einen gerade gewachsenen Stamm hat, dann markiert er ihn. So ein „Ziel-“ oder „Elitebaum“ verspricht bei seiner Ernte nach Jahrzehnten weiteren Wachstums einen guten Preis zu erzielen. Diese Bäume sind das Kapital des Försters und sie dürfen in Ruhe „Speck ansetzen“. Dafür braucht so ein Baum stetige Förderung. Ein oder zwei ums Licht konkurrierende Nachbarn des meist mit einem bunten Bändchen oder mitunter auch einem gelben Farbtupfer markierten Baums müssen weichen: Sie werden ausgezeichnet und bei der nächsten Holzernte entnommen.
Holzernte – Entnahme
Orangene oder rote Punkte oder Striche zeigen, dass dieser Baum geerntet werden soll. Entnahme nennt der Förster das. Die Gründe hierfür können vielfältig sein: Bei einer Durchforstung etwa werden solche Bäume entnommen, die die ausgewählten „Ziel“- oder „Elitebäume“ bedrängen und damit an der Entwicklung hindern. Es könnten aber auch erntereife Bäume sein, die ihre definitive Zielstärke erreicht haben und der nachwachsenden und nach licht gierenden Baumgeneration weichen müssen. Sie werden dann im Rahmen der sogenannten Verjüngungsnutzung entnommen.
Holzernte – Rückegasse
Einfach Bäume umhauen und das Holz aus dem Wald zaubern, funktioniert nicht. Deswegen ist es notwendig, neben den LKW-befahrbaren Forststraßen eine systematische, unbefestigte Feinerschließung, sogenannte Rückegassen, in den Bestand zu legen. Auf diesen Gassen – und nur dort! – dürfen die Rückeschlepper das Holz aus dem Bestand holen. Ziel ist, dass möglichst wenig Waldboden von schwer beladenen Maschinen befahren wird. Rückegassenmarkierungen sollen dauerhaft anzeigen, wo die schweren Forstmaschinen in den Bestand fahren dürfen. Im Staatswald gilt ein Regelabstand von rund 30 Metern. So werden rund 85 Prozent der Waldböden nicht befahren.
Jagd – Hochsitz
Solche Zeichen sind ein Hinweis für Jäger, wo genau sich ein Hochsitz befindet. Üblicherweise sind sie durchnummeriert, um beispielsweise bei Drückjagden die nicht immer ortskundigen Schützen effizient einweisen zu können. Eine Angabe wie „bei dem großen Baum“ erscheint nur bedingt präzise. Auch für die Pflege und den Ersatz solcher Jagdeinrichtungen sind Ziffer und Richtungspfeil hilfreich.
Jagd – Trakt
Reh- und Rotwild leben im Wald und ernähren sich von ihm. Die Zahl der von ihnen angeknabberten Bäumchen gibt einen Hinweis auf ihre Dichte. Damit haben die Förster ein stichprobenbasiertes Monitoringverfahren zur Hand, das Auskunft darüber gibt, wie sich der Verbisseinfluss entwickelt und ob die Wildstände waldverträglich sind. Bei der Datenaufnahme wird jährlich wiederkehrend entlang einer Aufnahmegeraden (Trakt) im Wald gezählt, bei wie vielen Pflanzen der Leittrieb verbissen wurde. So ein Trakt ist 40 bis 60 Meter lang, wenigstens 30 Zentimeter breit und gibt über jährliche Wiederholungsaufnahmen einen guten Hinweis auf die Verbiss- und Verjüngungsentwicklung. Das „T“ mit dem Pfeil zeigt den Anfangspunkt eines solchen Trakts an.
Naturschutz – Biotopbaum
Eine Wellenlinie am Baum ist kein Hinweis auf einen Tümpel oder einen Bach in der Nähe. Hier steht vielmehr ein Biotopbaum. Biotopbäume sind beispielsweise Bäume mit Pilzkonsolen, Höhlen, Horsten oder mit größeren rindenfreien Stellen am Stamm. In solchen Biotopbäumen leben unter anderem Eulen, Spechte, Hohltauben, Hirschkäfer oder Mopsfledermäuse. Oder in der Krone brüten Schwarzstörche oder Habichte. Es können auch besonders alte Baumveteranen sein, etwa Überbleibsel ehemaliger Hutewälder. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht gefällt werden sollen. Die dauerhaft angebrachte Wellenlinie kann sogar eine ganze Gruppe von Bäumen markieren – ein unverkennbares Zeichen dafür, welch große Rolle der Naturschutz bei der täglichen Arbeit im Staatswald spielt.
Grenzen – Bestands-, Abteilungs- und Besitzgrenzen
Wald ist gegliedert. Da gibt es Bestände, Abteilungen und Distrikte. Der Bestand, als waldbauliche Behandlungseinheit, ist eine mehr oder weniger gleichmäßig aufgebaute Waldfläche. Zum Beispiel ein „130-jähriger Buchen-Kiefernbestand mit eingesprengten Lärchenüberhältern“. Diese Bestände lassen sich räumlich klar abgrenzen und sind meistens wenige Hektar groß. Abteilungen fassen mehrere Bestände zusammen und sind in der Regel 20 bis 100 Hektar groß. Distrikte wiederum bestehen aus mehreren Abteilungen. Zwei weiße Streifen am Baum stehen für eine Abteilungs-, drei Streifen für eine Distriktgrenze. Diese Ordnung ist notwendig, um Waldorte klar voneinander abzugrenzen.
Wandermarkierungen
Wald ist nicht nur Produktionsort von Holz, er dient auch der Erholung der Menschen. Wanderer, Jogger Mountainbiker – sie alle müssen sich zurechtfinden und dabei helfen solche Markierungen. Sie sind so vielfältig wie unsere Landschaften. Symbole und Buchstaben stehen für Wege von A nach B oder bestimmte Themen, die man entlang des Weges entdecken kann. Sie geben Ziele, Entfernungen oder auch nur den Streckenverlauf an. Manche Wanderwege und dementsprechend ihre Markierungen ziehen sich durch halb Europa. Diese Markierungen werden in der Regel nicht von Förstern angebracht, sondern von den Waldvereinen.
Bäume, die entnommen werden sollen, bekommen meist eine Markierung mit einem roten Farbspray. Das können Punkte oder Striche sein, die möglichst aus allen Richtungen sichtbar sind.
Wenn ein Baum in den Augen eines Försters besonders wertvoll ist, dann markiert er den Stamm mit einem grünen oder weißen Farbring oder Punkt. Diesen Prozess nennt man Auslese. Eine vitale Krone und ein langer gerader gewachsener Stamm ohne Schadmerkmale kennzeichnen solche „Zukunftsbäume“.
Weiße, grüne oder blaue Punkte auf den Stämmen deuten meist auf einen Z-Baum, also Zukunftsbaum, hin. Diese Bäume wurden so als qualitativ wertvoll eingestuft und gekennzeichnet vom Forstwirt. Auch jene mit einem weißen Strich um den ganzen Stamm, gehören dazu. Also ist es ein Zeichen, das diese Bäume besonders hervorheben soll im Waldabschnitt und er quasi noch eine “Zukunft” haben.
Um die Z-Bäume bindet der Förster ein farbiges Plastikband.
Auslesebäume
Einige Informationen zum Urlaubsrecht
Mindesturlaubsgesetz für Arbeitnehmer (Bundesurlaubsgesetz)
§ 5 Teilurlaub
(1) Anspruch auf ein Zwölftel des Jahresurlaubs für jeden vollen
Monat des Bestehens des Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitnehmer
a) für Zeiten eines Kalenderjahrs, für die er wegen Nichterfüllung der Wartezeit
in diesem Kalenderjahr keinen vollen Urlaubsanspruch erwirbt;
b) wenn er vor erfüllter Wartezeit aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet;
c) wenn er nach erfüllter Wartezeit in der ersten Hälfte eines Kalenderjahrs aus dem
Arbeitsverhältnis ausscheidet.
(2) Bruchteile von Urlaubstagen, die mindestens einen halben Tag ergeben, sind auf volle
Urlaubstage aufzurunden.
(3) Hat der Arbeitnehmer im Falle des Absatzes 1 Buchstabe c bereits Urlaub über den ihm
zustehenden Umfang hinaus erhalten,
so kann das dafür gezahlte Urlaubsentgelt nicht zurückgefordert werden.
Das bedeutet z.B. :
Ein Arbeitsverhältnis beginnt am 1. Januar 2021 und endet am 30.06.2021.
Hier hat der Arbeitnehmer für 2021 dann grundsätzlich einen Anspruch auf die Hälfte des gesamten Jahresurlaubsanspruchs.
Wenn es nach dem 30.06.2021 enden würde----> würde ein Anspruch auf den gesamten Jahresurlaubsanspruch bestehen
Ein Arbeitsverhältnis beginnt am 1. Januar 2020 und endet am 30.06.2021.
Hier hat der Arbeitnehmer dann für 2021 grundsätzlich einen Anspruch auf die Hälfte des gesamten Jahresurlaubsanspruchs.
Wenn es nach dem 30.06.2021 enden würde----> würde für 2021 ein Anspruch auf den gesamten Jahresurlaubsanspruch bestehen
Ein Arbeitsverhältnis beginnt am 1. Januar 2020 und endet am 31.05.2020.
Hier hat der Arbeitnehmer dann für 2020 grundsätzlich einen Anspruch auf 5 Zwölftel des gesamten Jahresurlaubsanspruchs.
Wenn es nach dem 30.06.2020 enden würde----> würde für 2020 ein Anspruch auf den gesamten Jahresurlaubsanspruch bestehen
Ein Arbeitsverhältnis beginnt am 1. Februar 2020 und endet am 31.05.2020.
Hier hat der Arbeitnehmer dann für 2020 grundsätzlich einen Anspruch auf 4 Zwölftel des gesamten Jahresurlaubsanspruchs.
Wenn es nach dem 31.07.2020 enden würde----> würde für 2020 ein Anspruch auf den gesamten Jahresurlaubsanspruch bestehen;
weil erst am 31.07.2020 die Wartezeit nach § 4 BUrlG erfüllt ist -->Der volle Urlaubsanspruch wird erstmalig nach
sechsmonatigem Bestehen des Arbeitsverhältnisses erworben.
In einem Schlauch mit größerem Durchmesser kann mehr Wasser befördert werden als in einem Schlauch mit kleinerem Durchmesser, vorausgesetzt, der Wasserfluss wird nicht durch andere Faktoren wie Reibung oder Druck begrenzt. Dies liegt an den grundlegenden Prinzipien der Strömungsmechanik.
Das sogenannte Gesetz der Kontinuität besagt, dass in einem geschlossenen System, in dem die Masse erhalten bleibt (wie beim Transport von Flüssigkeiten in einem Schlauch), die Masse des Fluids (in diesem Fall Wasser) an einem Punkt in der Leitung gleich der Masse des Fluids an einem anderen Punkt sein muss. Da die Dichte von Wasser konstant ist, bedeutet dies, dass das Produkt aus Querschnittsfläche und Geschwindigkeit an jedem Punkt der Leitung konstant sein muss.
Wenn der Durchmesser eines Schlauchs erhöht wird, erhöht sich die Querschnittsfläche des Schlauchs. Wenn die Geschwindigkeit des Wassers konstant bleibt (was in den meisten Fällen der Fall ist, wenn der Druck und die Pumpenleistung konstant sind), muss die Menge an Wasser, die pro Zeiteinheit durch den Schlauch fließt, zunehmen. Mit anderen Worten, ein Schlauch mit größerem Durchmesser kann mehr Wasser pro Zeiteinheit befördern als ein Schlauch mit kleinerem Durchmesser, vorausgesetzt, alle anderen Faktoren bleiben konstant.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es praktische Grenzen gibt, wie groß der Durchmesser eines Schlauchs sein kann, bevor andere Faktoren wie Reibung und Druckverluste eine Rolle spielen. Daher muss die Wahl des Schlauchdurchmessers sorgfältig abgewogen werden, um die Anforderungen einer bestimmten Anwendung zu erfüllen.‘
Gesetz der Kontinuität
Die Querschnittsänderung eines Rohres von Querschnitt A auf Querschnitt B bedeutet , dass der Volumenstrom konstant bleibt, die Strömungsgeschwindigkeit aber um so höher wird, je kleiner der Rohrquerschnitt wird.
Der Volumenstrom ist die physikalische Maßeinheit, die die Menge an Flüssigkeit oder Gas angibt, die pro Zeiteinheit durch einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Öffnung fließt. Er wird in der Regel in Einheiten wie Kubikmetern pro Sekunde (m³/s), Kubikmetern pro Stunde (m³/h), Litern pro Sekunde (l/s) gemessen,
Kaminkehrer Schornsteinfeger Rauchfangkehrer Kintlkiarer hier geht es zum Landesinnungsverband für das Bayerische Kaminkehrerhandwerk
oder zum Oberpfalzbereich
Die hoheitlichen Tätigkeiten eines Schornsteinfegers umfassen folgende Aufgaben: Feuerstättenschau, die Ausstellung bzw. Änderung des
Feuerstättenbescheides und das Führen des Kehrbuchs.
Bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern (früher „Bezirksschornsteinfegermeister“) sind die hoheitlichen Aufgaben Feuerstättenschau,
Feuerstättenbescheid, anlassbezogene Überprüfungen, Bauabnahmen und Ersatzvornahmen vorbehalten;
sie werden auf Grundlage einer Ausschreibung für sieben Jahre auf einen Bezirk bestellt.
Hinzu kommt die Aufgabe, das Kehrbuch für diesen Bezirk zu führen und das fristgemäße Einhalten der Eigentümerpflichten zu prüfen.
Zu den Eigentümerpflichten gehört u.a.:
fristgerecht Folgendes zu veranlassen:
die Reinigung und Überprüfung von kehr- und prüfungspflichtigen Anlagen sowie
die Schornsteinfegerarbeiten, die für kleine und mittlere Feuerungsanlagen durch Rechtsverordnung nach § 23 Absatz 1 des
Bundes-Immissionsschutzgesetzes vorgeschrieben sind.
Für die hoheitlichen Aufgaben gilt eine staatliche Gebührenordnung ( siehe hier).
Die nicht hoheitlichen Aufgaben – „freie“ Schornsteinfegerarbeiten – können durch jeden Betrieb durchgeführt werden, der handwerksrechtlich
zur Ausübung von Schornsteinfegertätigkeiten in Deutschland berechtigt ist. Im Feuerstättenbescheid sind die (freien) Schornsteinfegerarbeiten
aufgeführt, die bis zur nächsten Feuerstättenschau durchzuführen sind. Die Durchführung dieser Arbeiten haben die Haus- und Wohnungseigentümer
selbst zu veranlassen. Sofern nicht der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger beauftragt wird, muss diesem mittels Formblatt die Erledigung
nachgewiesen werden
Eigene Anmerkung: der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger empfiehlt mir bei einem Vororttermin am 0912.2023 für die Sanierung eines gemauerten
Innenkamins einen einschaligen Edelstahlkamin mit Aussendämmung des Edelstahlrohres.
Als Durchmesser nennt er bei einem Anschluss einer Feuerstätte 140 mm, bei zwei Feuerstätten 160mm und bei drei Feuerstätten
180 mm
Rechtsgrundlagen u.a. für Bayern
- Gesetz über das Berufsrecht und die Versorgung im Schornsteinfegerhandwerk (Schornsteinfeger-Handwerksgesetz – SchfHwG)
- Bayerische Bauordnung (BayBO)
- Verordnung über die Verhütung von Bränden (VVB)
- Verordnung über die Kehrung und Überprüfung von Anlagen (Kehr- und Überprüfungsordnung – KÜO)
- Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV)
- Bundesimmissionsschutzgesetz (Bundes-Immissionsschutzgesetz – BImSchG)
Feuerungsverordnung
Feuerstättenschau-> Eine Feuerstättenschau darf frühestens drei Jahre und soll spätestens fünf Jahre nach der letzten Feuerstättenschau durchgeführt
werden. Jeder bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger hat persönlich zweimal während des Zeitraums seiner Bestellung sämtliche Anlagen in den Ge-
bäuden seines Bezirks zu besichtigen.Die Bestellung des bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers ist auf sieben Jahre befristet. Die Feuerstättenschau
hat also innerhalb von 7 Jahren zwei Mal zu erfolgen. Zwischen zwei Feuerstättenbesichtigungen müssen also mindestens 3 Jahre liegen.
Auch z.B. hier gibt es Infos dazu. Die Gebührensätze richten sich nach den in Anlage 3 festgesetzten Arbeitswerten. Der Arbeitswert beträgt 1,20 Euro
zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer.
Hier die Kehr und Gebührenverordnung und hier das Gebührenverzeichnis bzgl. der Arbeitswerte. Hier finden wir das Schornsteinfegernetzwerk________
Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes *) (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV)
§ 15 Wiederkehrende Überwachung
(1) Der Betreiber einer Feuerungsanlage für den Einsatz der in § 3 Absatz 1 Nummer 1 bis 8 und 13 genannten Brennstoffe mit einer Nennwärmeleistung von 4 Kilowatt oder mehr, ausgenommen Einzelraumfeuerungsanlagen, hat die Einhaltung der Anforderungen nach § 5 Absatz 1 und § 25 Absatz 1 Satz 1 ab den in diesen Vorschriften genannten Zeitpunkten einmal in jedem zweiten Kalenderjahr von einer Schornsteinfegerin oder einem Schornsteinfeger durch Messungen feststellen zu lassen. Im Rahmen der Überwachung nach Satz 1 ist die Einhaltung der Anforderungen an die Brennstoffe nach § 3 Absatz 3, § 4 Absatz 1 und § 5 Absatz 2 und 3 überprüfen zu lassen.
(2) Der Betreiber einer Einzelraumfeuerungsanlage für feste Brennstoffe hat die Einhaltung der Anforderung nach § 3 Absatz 3 und § 4 Absatz 1 im Zusammenhang mit der regelmäßigen Feuerstättenschau von dem Bezirksschornsteinfegermeister überprüfen zu lassen.
(3) Der Betreiber einer Öl- oder Gasfeuerungsanlage mit einer Nennwärmeleistung von 4 Kilowatt und mehr, für die in den §§ 7 bis 10 Anforderungen festgelegt sind, hat die Einhaltung der jeweiligen Anforderungen
einmal in jedem dritten Kalenderjahr bei Anlagen, deren Inbetriebnahme oder wesentliche Änderung nach § 2 Nummer 16 Buchstabe b zwölf Jahre und weniger zurückliegt, und
einmal in jedem zweiten Kalenderjahr bei Anlagen, deren Inbetriebnahme oder wesentliche Änderung nach § 2 Nummer 16 Buchstabe b mehr als zwölf Jahre zurückliegt,
von einer Schornsteinfegerin oder einem Schornsteinfeger durch Messungen feststellen zu lassen. Abweichend von Satz 1 hat der Betreiber einer Anlage mit selbstkalibrierender kontinuierlicher Regelung des Verbrennungsprozesses die Einhaltung der Anforderungen einmal in jedem fünften Kalenderjahr von einer Schornsteinfegerin oder einem Schornsteinfeger durch Messungen feststellen zu lassen.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten nicht für 1.
Feuerungsanlagen nach § 14 Absatz 3 sowie2.
vor dem 1. Januar 1985 errichtete Gasfeuerungsanlagen mit Außenwandanschluss.
(5) § 14 Absatz 4 und 5 gilt entsprechend.
Gesetz über das Berufsrecht und die Versorgung im Schornsteinfegerhandwerk (Schornsteinfeger-Handwerksgesetz – SchfHwG) § 14 Feuerstättenschau Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
(1) Jeder bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger hat persönlich zweimal während des Zeitraums seiner Bestellung sämtliche Anlagen in den Gebäuden seines Bezirks zu besichtigen, in denen folgende Arbeiten durchzuführen sind: 1.
Arbeiten nach den Rechtsverordnungen nach § 1 Absatz 1 Satz 2 und 3,2.
für kleine und mittlere Feuerungsanlagen durch Rechtsverordnung auf Grund des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vorgeschriebene Arbeiten oder3.
Arbeiten nach den landesrechtlichen Bauordnungen.
Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger prüft die Betriebs- und Brandsicherheit der Anlagen (Feuerstättenschau). Eine Feuerstättenschau darf frühestens drei Jahre und soll spätestens fünf Jahre nach der letzten Feuerstättenschau durchgeführt werden.
§ 72 Betriebsverbot für Heizkessel, Ölheizungen (Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden GEG)
(1) Eigentümer von Gebäuden dürfen ihre Heizkessel, die mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff beschickt werden und vor dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind, nicht mehr betreiben.
(2) Eigentümer von Gebäuden dürfen ihre Heizkessel, die mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff beschickt werden und ab dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind, nach Ablauf von 30 Jahren nach Einbau oder Aufstellung nicht mehr betreiben.
(3) Die Absätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden auf
1.
Niedertemperatur-Heizkessel
und Brennwertkessel
sowie
2. heizungstechnische Anlagen, deren Nennleistung weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt beträgt,
Definition des Niedertemperaturheizkessels laut Gesetz:
„Niedertemperatur-Heizkessel“ ein Heizkessel, der kontinuierlich mit einer Eintrittstemperatur von 35 Grad Celsius bis 40 Grad Celsius betrieben werden kann und in dem es unter bestimmten Umständen zur Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kommen kann vgl. § 3 Abs. 1 Nr. 4 GEG
Der sog. Tieftemperaturkessel ist ein Niedertemperaturkessel, der mit einer Vorlauftemperatur von weniger als 40 °C laufen kann. Die Untergrenze liegt meist bei 30 °C. Tieftemperatur-Heizkessel zeichnen sich außerdem durch einen besseren Korrosionsschutz aus, so dass sie auch ganz abschalten und auskühlen können. Einfache Niedertemperaturkessel müssen dagegen immer mit einer Mindestsockeltemperatur betrieben werden.
§ 73 Ausnahme vom Verbot
(1) Bei einem Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung am 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat, sind die Pflichten nach § 71 und § 72 Absatz 1 und 2 erst im Falle eines Eigentümerwechsels nach dem 1. Februar 2002 von dem neuen Eigentümer zu erfüllen.
(2) Die Frist zur Pflichterfüllung beträgt zwei Jahre ab dem ersten Eigentumsübergang nach dem 1. Februar 2002.
(2) Stellt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger bei der Feuerstättenschau fest, dass eine Anlage nicht betriebs- oder brandsicher ist, und ist Gefahr im Verzug, so trifft er die erforderlichen vorläufigen Sicherungsmaßnahmen. Als vorläufige Sicherungsmaßnahme ist auch die vorläufige Stilllegung einer Anlage zulässig. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger unterrichtet die zuständige Behörde unverzüglich über die getroffenen Sicherungsmaßnahmen. Diese hat die vorläufigen Sicherungsmaßnahmen als Sicherungsmaßnahmen zu verfügen oder diese aufzuheben.
(3) Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger hat dem Eigentümer die bei der Feuerstättenschau festgestellten Mängel schriftlich oder in elektronischer Form mitzuteilen. § 5 Absatz 1 Satz 2 und 3 ist entsprechend anzuwenden.
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Anlage 1 (zu § 1 Absatz 4) Anzahl der Kehrungen und Überprüfungen
(Fundstelle: BGBl. I 2009, 1295 – 1296; bzgl. einzelner Änderungen vgl. Fußnote)
Anlagen und deren Benutzung (soweit sie nach § 1 der Kehrung oder Überprüfung unterliegen) | Anzahl der Kehrungen im Kalenderjahr | ||
---|---|---|---|
1 | Feste Brennstoffe | ||
1.1 | ganzjährig regelmäßig benutzte Feuerstätte und Räucheranlage | 4 | |
1.2 | regelmäßig in der üblichen Heizperiode benutzte Feuerstätte (trifft für mich nicht zu; es würde nämlich bedeuten, dass ich in der Zeit vom 01.10. des Jahres bis zum 30.04. des folgenden Jahres ganztägig heize; das ist aber nicht der Fall) | 3 | |
1.3 | Feuerstätte zur Verbrennung von Holzpellets (Brennstoffe nach § 3 Absatz 1 Nummer 5a 1. BImSchV) | 2 | |
1.4 | Blockheizkraftwerk | 2 | |
1.5 | nach § 15 1. BImSchV wiederkehrend zu überwachende Feuerstätte | 2 | |
1.6 | mehr als gelegentlich, aber nicht regelmäßig benutzte Feuerstätte und Räucheranlage | 2 |
§ 26 Übergangsregelung für Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe
(1) Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die vor dem 22. März 2010 errichtet und in Betrieb
genommen wurden, dürfen nur weiterbetrieben werden, wenn nachfolgende Grenzwerte nicht überschritten
werden:
- Staub: 0,15 Gramm je Kubikmeter,
- Kohlenmonoxid: 4 Gramm je Kubikmeter.
Der Nachweis der Einhaltung der Grenzwerte kann - durch Vorlage einer Prüfstandsmessbescheinigung des Herstellers oder
- durch eine Messung unter entsprechender Anwendung der Bestimmungen der Anlage 4 Nummer 3 durch
eine Schornsteinfegerin oder einen Schornsteinfeger
geführt werden.
(2) Kann ein Nachweis über die Einhaltung der Grenzwerte bis einschließlich 31. Dezember 2013 nicht geführt
werden, sind bestehende Einzelraumfeuerungsanlagen in Abhängigkeit des Datums auf dem Typschild zu
folgenden Zeitpunkten mit einer Einrichtung zur Reduzierung der Staubemissionen nach dem Stand der Technik
nachzurüsten oder außer Betrieb zu nehmen:
Datum auf dem Typschild
Zeitpunkt der
Nachrüstung oder
Außerbetriebnahme
bis einschließlich - Dezember 1974
oder Datum nicht mehr feststellbar - Dezember 2014
- Januar 1975 bis
- Dezember 1984 31. Dezember 2017
- Januar 1985 bis
- Dezember 1994 31. Dezember 2020
- Januar 1995 bis
einschließlich - März 2010
- Dezember 2024
.
§ 4 Absatz 6 gilt entsprechend.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für - nichtgewerblich genutzte Herde und Backöfen mit einer Nennwärmeleistung unter 15 Kilowatt,
- offene Kamine nach § 2 Nummer 12,
- Grundöfen nach § 2 Nummer 13,
- Einzelraumfeuerungsanlagen in Wohneinheiten, deren Wärmeversorgung ausschließlich über diese
Anlagen erfolgt, sowie - Einzelraumfeuerungsanlagen, bei denen der Betreiber gegenüber dem Bezirksschornsteinfegermeister
glaubhaft machen kann, dass sie vor dem 1. Januar 1950 hergestellt oder errichtet wurden.
Brennholz besser optimal trocknen
Umweltschonende Holzverbrennung ist möglich: Neben dem Kauf eines guten Ofens ist dabei aber die optimale Trocknung des Brennstoffs das A und O. Frisch geschlagenes Holz sollte – zuvor gespalten – etwa zwei Jahre lang trocknen. Und zwar an einem hellen, luftigen Ort, geschützt vor Regen, Schnee und Bodenfeuchtigkeit. Wer fertiges Brennholz kauft, sollte vom Anbieter verbindliche Angaben zur Feuchtigkeit fordern. Empfehlenswert ist eine Holzfeuchte von etwa 15 Prozent. Das Verbrennen von Holz mit einer Feuchte von mehr als 25 Prozent ist laut Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz verboten. Mit Einstechmessgeräten lässt sich Holzfeuchte einfach selbst kontrollieren. Am besten schon direkt beim Kauf oder bei der Lieferung.
Holzfeuchte oder Wassergehalt
Vorsicht: Je nachdem, ob ein Verkäufer einen bestimmten Feuchte- oder Wassergehalt verspricht, erhält der Kunde möglicherweise trockeneres oder feuchteres Holz. Hintergrund: Bei der Messung im Labor wird die Holzprobe bei 105 Grad Celsius getrocknet, um den Gewichtsverlust durch Verdunstung zu ermitteln. Wenn zum Beispiel von 100 Gramm Holz nach der Trocknung 80 Gramm übrig bleiben, errechnet sich ein Wassergehalt von 20 Prozent – bezogen auf das Anfangsgewicht. Die Holzfeuchte bezieht sich hingegen auf das End-(Trocken-)gewicht: Im Beispiel sind es 25 Prozent (20 Gramm verdunstetes Wasser auf 80 Gramm getrocknetes Holz).
Hintergrundinformationen zur Nutzung von Holz gibt es bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unter www.fnr.de
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Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft als Sonderbehörde der Bayerischen Forstverwaltung schreibt auf ihrer Seite:
Achtung! In der Praxis gibt es zwei Begriffe, die den Feuchtezustand von Holz beschreiben.
Während die Förster meist den Begriff „Wassergehalt (w)“ benutzen, sprechen Brennholzhändler und Kaminkehrer oft von der „Holzfeuchte (u)“.
- Beim Wassergehalt wird dabei das Gewicht des Wassers ins Verhältnis zum Gesamtgewicht des Holzes, also die Trockenmasse + das Wasser, gesetzt.
- Bei der Holzfeuchte bezieht sich das Gewicht des Wassers dagegen nur auf die Trockenmasse des Holzes.
Holz mit 50 Prozent Wassergehalt hat also eine Holzfeuchte von 100 Prozent.
Lufttrocken und somit zum Heizen geeignet ist Holz mit einem Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent bzw. mit einer Holzfeuchte von 18 bis 25 Prozent.
Holzfeuchte richtig messen:
Hierfür gibt es mobile Geräte, die in der Regel die Holzfeuchte (nicht den Wassergehalt) angeben. Die meisten Geräte messen den elektrischen Widerstand, wofür zwei Elektroden in das Holz gedrückt werden. Sie liefern für eine Holzfeuchte zwischen 10 und 30% relativ genaue Werte. Beim Messen ist es wichtig, die Geräte nicht nur an der Stirnseite anzusetzen, da das Scheit hier meist trockener ist als im Inneren.
Im Herbst und Winter nimmt das Holz auch wieder Feuchtigkeit auf. Dann ist es an der Stirnseite feuchter als im Inneren. Deshalb sollten die Scheite, die man messen will, zuerst gespalten werden. Die Messung erfolgt am besten mehrmals an der frisch gespaltenen Fläche quer zum Faserverlauf und die Werte werden gemittelt.
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NDR.de – Ratgeber
Brennholz: Wie erkennt man gute Qualität?
Stand: 28.03.2022 09:28 Uhr
Brennholz für den Kamin gibt es in unterschiedlicher Qualität. Welche Holzarten sind am besten geeignet? Und wie hoch ist die Belastung durch CO2 und Feinstaub?
von Sebastian Dubielzig
Das Heizen mit Kaminholz sorgt im Winter für angenehme Wärme und Gemütlichkeit. Mit einer modernen Feuerstätte kann Holz ein umweltgerechter Brennstoff sein. Doch mit schlecht gelagertem Holz und der falschen Anwendung entstehen unnötig viele Emissionen, die das Klima schädigen und Schadstoffe, die die Gesundheit belasten.
Laubholz oder Nadelholz?
Brennholz sollte naturbelassen und trocken sein:
- Gut geeignet sind meist Laubhölzer: Buche hat ein schönes Flammenbild, Birke einen besonders angenehmen Duft.
- Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer brennen schneller an und haben einen etwas höheren Heizwert pro Kilogramm als Laubhölzer.
Heizwerte von Laubholz und Nadelholz
Beim Vergleich von Brennholz kommt es nicht nur auf den Heizwert an, sondern auch auf die Dichte:
- Beim Nadelholz Fichte mit einem Wassergehalt von 15 Prozent beträgt der Heizwert 4,32 Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg), beim Laubholz Buche sind es 4,15 kWh/kg.
- Laubhölzer haben eine höhere Dichte: Ein Festmeter Fichte hat bei 15 Prozent Wassergehalt einen Heizwert von 1.926 kWh, der Heizwert von Buche liegt mit 2.724 kWh pro Festmeter deutlich darüber. (Ein Festmeter, das ist ein gleichseitiger Würfel Holz mit einer Kantenlänge von einem Meter, quasi ein massiver Kubikmeter Holz.)
Das bedeutet: Ein Scheit Nadelholz brennt schneller ab als ein gleich großes Scheit Laubholz. Bei Nadelholz muss man häufiger nachlegen, zudem „spritzen“ Nadelhölzer beim Verbrennen, da sie Harze enthalten.
Brennholz-Emissionen: Feinstaub und CO2
Beim Verbrennen von Holz entstehen idealerweise nur Kohlendioxid (CO2), Asche und Wasser. Doch in der Praxis enthält Holz laut Bundesumweltamt immer geringe Mengen Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen.
- Das bei der Verbrennung entstehende CO2 trägt nicht wie fossile Brennstoffe zur Erderwärmung bei, falls das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Denn beim Wachsen verbraucht ein Baum genauso viel CO2 wie beim Verbrennen entsteht. Allerdings sollten man das Brennholz aus der Region beziehen, denn der Transport des Holzes verbraucht Benzin und Diesel.
- Laut Umweltbundesamt werden beim Verbrennen schädliche Stickstoff- und Schwefeloxide und Salzsäure freigesetzt. Zudem gelange Staub in die Luft, zu über 90 Prozent als Feinstaub. Die sehr feinen, mit dem Auge nicht sichtbaren Partikel, können beim Einatmen bis in die Lunge eindringen und so die Gesundheit beeinträchtigen. Feinstaub stehe außerdem im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Bei unvollständigen Verbrennungen steigt das Risiko für Mensch und Umwelt zudem deutlich an.
Trockenes Holz verbrennen
Frisch geschlagenes Holz hat eine Restfeuchte von bis zu 60 Prozent, gut gelagertes nur 15 bis 20 Prozent. Ein zehn Prozent höherer Feuchtegehalt bedeutet einen Heizwertverlust von rund neun Prozent. Außerdem steigt mit der Feuchtigkeit die Emission von Feinstaub rapide an. Ein zu hoher Wassergehalt senkt auch die Temperatur in der Brennkammer, sodass die zur vollständigen Verbrennung notwendige Hitze nicht mehr erreicht wird.
Unverbrannte Holzgase landen als Feinstaub in der Luft oder setzen sich als Teer und Ruß an den Abgasklappen und im Schornstein nieder. Das kann gefährlich werden: Zuviel Ruß im Schornstein führt immer wieder zu gefährlichen Kaminbränden.
Brennholz richtig lagern
Um eine effiziente und saubere Verbrennung zu gewährleisten, sollte Holz möglichst trocken sein. Das Umweltbundesamt rät:
- An der frischen Luft trocknen: Aufgestapelt an einem sonnigen und luftigen Platz – geschützt vor Regen und Schnee – trocknet Holz am besten.
- Kontakt mit der Erde vermeiden: Sonst zieht das Holz aus dem Boden Feuchtigkeit. Am besten einen durchlüfteten Unterbau, zum Beispiel aus zwei Querstangen verwenden.
- Holz vorher spalten: Gespaltenes Holz trocknet besser und zeigt auch ein besseres Brennverhalten.
- Wassergehalt bestätigen lassen: Falls Sie Brennholz beim Händler kaufen, lassen Sie sich den Wassergehalt bestätigen.
Restfeuchte von Brennholz bestimmen
Beim Einsatz von Scheitholz muss man darauf achten, dass der Feuchtegehalt zumindest den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 25 Prozent unterschreitet.
Nicht jede Holzart trocknet gleich schnell. Frisch geschlagenes Holz enthält – je nach Jahreszeit und Holzart – zwischen 45 und 60 Prozent Wasser. Bei optimaler Trocknung sinkt der Wasseranteil auf 15 bis 20 Prozent. Dies dauert etwa ein bis zwei Jahre. Erst dann ist das Holz zum Heizen geeignet.
Wer sich unsicher ist, kann mit einem sogenannten Holzfeuchtemesser die Feuchtigkeit ermitteln. Das Gerät wird in das Holz gesteckt und zeigt die Restfeuchte in Prozent an. Günstige Geräte gibt es zum Beispiel im Baumarkt für circa 20 Euro.
Generell dürfen folgende Brennstoffe im Kaminofen verbrannt werden:
- naturbelassenes Holz, also auch Bretter u.ä.
- naturbelassene Holzabfälle (zum Beispiel Sägespäne, Holzverschnitt)
- Reisig
- Grillkohle und Braunkohle, Kokskohle
- Holzpellets
- torfhaltige Brennstoffe
Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes *) (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV)
§ 3 Brennstoffe
Definition: naturbelassenes Holz ist Holz, das ausschließlich mechanischer Bearbeitung ausgesetzt war und bei seiner Verwendung nicht mehr als nur unerheblich mit Schadstoffen kontaminiert wurde; Stückiges Holz ist Holz, das in Stücke geschnitten wurde, wie zum Beispiel Scheitholz oder Hackschnitzel oder Bretter (1) In Feuerungsanlagen nach § 1 dürfen nur die folgenden Brennstoffe eingesetzt werden: 1. Steinkohlen, nicht pechgebundene Steinkohlenbriketts, Steinkohlenkoks, 2. Braunkohlen, Braunkohlenbriketts, Braunkohlenkoks, 3. Brenntorf, Presslinge aus Brenntorf, 3a. Grill-Holzkohle, Grill-Holzkohlebriketts nach DIN EN 1860, Ausgabe September 2005, 4. naturbelassenes stückiges Holz einschließlich anhaftender Rinde, insbesondere in Form von Scheitholz und Hackschnitzeln, sowie Reisig und Zapfen, 5. naturbelassenes nicht stückiges Holz, insbesondere in Form von Sägemehl, Spänen und Schleifstaub, sowie Rinde, 5a. Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts nach DIN 51731, Ausgabe Oktober 1996, oder in Form von Holzpellets nach den brennstofftechnischen Anforderungen des DINplus-Zertifizierungsprogramms „Holzpellets zur Verwendung in Kleinfeuerstätten nach DIN 51731-HP 5“, Ausgabe August 2007, sowie andere Holzbriketts oder Holzpellets aus naturbelassenem Holz mit gleichwertiger Qualität, 6. gestrichenes, lackiertes oder beschichtetes Holz sowie daraus anfallende Reste, soweit keine Holzschutzmittel aufgetragen oder infolge einer Behandlung enthalten sind und Beschichtungen keine halogenorganischen Verbindungen oder Schwermetalle enthalten, 7. Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz sowie daraus anfallende Reste, soweit keine Holzschutzmittel aufgetragen oder infolge einer Behandlung enthalten sind und Beschichtungen keine halogenorganischen Verbindungen oder Schwermetalle enthalten, 8. Stroh und ähnliche pflanzliche Stoffe, nicht als Lebensmittel bestimmtes Getreide wie Getreidekörner und Getreidebruchkörner, Getreideganzpflanzen, Getreideausputz, Getreidespelzen und Getreidehalmreste sowie Pellets aus den vorgenannten Brennstoffen, 9. Heizöl leicht (Heizöl EL) nach DIN 51603-1, Ausgabe August 2008, und andere leichte Heizöle mit gleichwertiger Qualität sowie Methanol, Ethanol, naturbelassene Pflanzenöle oder Pflanzenölmethylester, 10. Gase der öffentlichen Gasversorgung, naturbelassenes Erdgas oder Erdölgas mit vergleichbaren Schwefelgehalten sowie Flüssiggas oder Wasserstoff, 11. Klärgas mit einem Volumengehalt an Schwefelverbindungen bis zu 1 Promille, angegeben als Schwefel, oder Biogas aus der Landwirtschaft, 12. Koksofengas, Grubengas, Stahlgas, Hochofengas, Raffineriegas und Synthesegas mit einem Volumengehalt an Schwefelverbindungen bis zu 1 Promille, angegeben als Schwefel, sowie 13. sonstige nachwachsende Rohstoffe, soweit diese die Anforderungen nach Absatz 5 einhalten.
(2) Der Massegehalt an Schwefel der in Absatz 1 Nummer 1 und 2 genannten Brennstoffe darf 1 Prozent der Rohsubstanz nicht überschreiten. Bei Steinkohlenbriketts oder Braunkohlenbriketts gilt diese Anforderung als erfüllt, wenn durch eine besondere Vorbehandlung eine gleichwertige Begrenzung der Emissionen an Schwefeldioxid im Abgas sichergestellt ist.
(3) Die in Absatz 1 Nummer 4 bis 8 und 13 genannten Brennstoffe dürfen in Feuerungsanlagen nur eingesetzt werden, wenn ihr Feuchtegehalt unter 25 Prozent bezogen auf das Trocken- oder Darrgewicht des Brennstoffs liegt. Satz 1 gilt nicht bei automatisch beschickten Feuerungsanlagen, die nach Angaben des Herstellers für Brennstoffe mit höheren Feuchtegehalten geeignet sind.
(4) Presslinge aus Brennstoffen nach Absatz 1 Nummer 5a bis 8 und 13 dürfen nicht unter Verwendung von Bindemitteln hergestellt sein. Ausgenommen davon sind Bindemittel aus Stärke, pflanzlichem Stearin, Melasse und Zellulosefaser.
(5) Brennstoffe im Sinne des Absatzes 1 Nummer 13 müssen folgende Anforderungen erfüllen:
1. für den Brennstoff müssen genormte Qualitätsanforderungen vorliegen,
2. die Emissionsgrenzwerte nach Anlage 4 Nummer 2 müssen unter Prüfbedingungen eingehalten werden,
3. beim Einsatz des Brennstoffes im Betrieb dürfen keine höheren Emissionen an Dioxinen, Furanen und polyzyklischen
aromatischen Kohlenwasserstoffen als bei der Verbrennung von Holz auftreten; dies muss durch ein mindestens einjährliches
Messprogramm an den für den Einsatz vorgesehenen Feuerungsanlagentyp nachgewiesen werden,
4. beim Einsatz des Brennstoffes im Betrieb müssen die Anforderungen nach § 5 Absatz 1 eingehalten werden können;
dies muss durch ein mindestens einjährliches Messprogramm an den für den Einsatz vorgesehenen Feuerungsanlagentyp
nachgewiesen werden.
Ratgeber zum Heizen mit Holz
Hier ein Link zu einem Video zum Heizen mit Holz
Verfahrensfreie Bauvorhaben vgl. https://www.stmb.bayern.de/buw/baurechtundtechnik/bauordnungsrecht/bauordnungundvollzug/index.php
Für die Errichtung eines Gebäudes müssen Sie in der Regel einen Bauantrag bei der Gemeinde einreichen. Das gilt auch für sonstige baulichen Anlagen, beispielsweise einer Windkraftanlage, einer Werbeanlage, einer Mauer. Nähere Informationen zur Baugenehmigung und zum Bauantrag finden Sie auf unserer Themenseite. Bei manchen einfacheren Bauvorhaben hat der Gesetzgeber jedoch für den Bauherrn eine Erleichterung vorgesehen. In diesen Fällen ist kein Bauantrag zu stellen.
- 1.
-
folgende Gebäude:
- a)
-
Gebäude mit einem Brutto-Rauminhalt bis zu 75 m3, außer im Außenbereich,
- b)
-
Garagen einschließlich überdachter Stellplätze im Sinn des Art. 6 Abs. 7 Satz 1 Nr. 1 mit einer Fläche bis zu 50 m2, außer im Außenbereich,
- c)
-
freistehende Gebäude ohne Feuerungsanlagen, die einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb oder einem Betrieb der gartenbaulichen Erzeugung im Sinn der § 35 Abs. 1 Nr. 1 und 2, § 201 BauGB dienen, nur eingeschossig und nicht unterkellert sind, höchstens 100 m2 Brutto-Grundfläche und höchstens 140 m2 überdachte Fläche haben und nur zur Unterbringung von Sachen oder zum vorübergehenden Schutz von Tieren bestimmt sind,
- d)
-
Gewächshäuser mit einer Firsthöhe bis zu 5 m und nicht mehr als 1 600 m2 Fläche, die einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb oder einem Betrieb der gartenbaulichen Erzeugung im Sinn der § 35 Abs. 1 Nr. 1 und 2, § 201 BauGB dienen,
- e)
-
Fahrgastunterstände, die dem öffentlichen Personenverkehr oder der Schülerbeförderung dienen,
- f)
-
Schutzhütten für Wanderer, die jedermann zugänglich sind und keine Aufenthaltsräume haben,
- g)
-
Terrassenüberdachungen mit einer Fläche bis zu 30 m2 und einer Tiefe bis zu 3 m,
- h)
-
Gartenlauben in Kleingartenanlagen im Sinn des § 1 Abs. 1 des Bundeskleingartengesetzes (BKleingG) vom 28. Februar 1983 (BGBl I S. 210), zuletzt geändert durch Art. 11 des Gesetzes vom 19. September 2006 (BGBl I S. 2146)
Außenbereich -> Im Zusammenhang bebaute Ortsteile gehören nicht zum Außenbereich, sondern zum Innenbereich
Außenbereich ist ein Begriff im deutschen Baurecht, der sich auf die Zulässigkeit von Bauvorhaben bezieht. Grundstücke, die weder im Geltungsbereich eines qualifizierten Bebauungsplans liegen noch zu einem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gehören, fallen in den Außenbereich nach § 35 Baugesetzbuch (BauGB) . Der qualifizierte Bebauungsplan wird durch § 30 Absatz 1 BauGB definiert. Gebiete im Bereich eines einfachen Bebauungsplanes (§ 30 Abs. 3 BauGB) können dagegen zum Außenbereich gehören. Im Zusammenhang bebaute Ortsteile gehören nicht zum Außenbereich, sondern zum Innenbereich nach § 34 BauGB
Depression
Schlechte Laune oder Niedergeschlagenheit sind noch keine Depression, auch wenn sie mal länger dauern. Erst wenn die negativen Gedanken überhandnehmen und die betroffene Person sich nicht selbst davon lösen kann, sprechen Mediziner von Depression.
Von Annette Holtmeyer, Britta Schwanenberg und Katrin Ewert
HILFE BEI DEPRESSIONEN
Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder eine nahestehende Person unter Depressionen leiden. Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle.
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet ein Info-Telefon (0800-3344533) und ein Online-Forum an.
In Notfällen, etwa bei Suizidgedanken, wenden Sie sich an den Notarzt unter der Telefonnummer 112.
- Depression – was ist das?
- Seelische Symptome
- Körperliche Symptome
- Wie entsteht eine Depression?
- Wer kann Depressionen bekommen?
Depression – was ist das?
Das Thema Depression war lange Zeit tabu. Zwar hatte schon Anfang des 20. Jahrhunderts der Psychiater und Gründer des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Emil Kraepelin, in Medizinerkreisen dafür gesorgt, dass der Begriff „Depression“ als Krankheitsbezeichnung anerkannt wurde.
Die Öffentlichkeit ignorierte das aber jahrzehntelang. Mit der Zeit wurde die Krankheit allmählich enttabuisiert, vor allem seitdem sich auch Prominente dazu bekennen. Heute sprechen Menschen zwar offener über das Thema, doch noch immer sind psychische Krankheiten wie Depressionen mit Vorurteilen behaftet.
„Depression“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Niederdrückung“ oder „Niedergeschlagenheit“. Doch eine Depression ist kein Durchhänger von einigen Tagen. Es handelt sich um eine Krankheit mit psychischen und körperlichen Symptomen, die den gesamten Alltag der Betroffenen verändert.
Depressionen sind eine häufige Erkrankung. Pro Jahr erkranken 1 bis 2 pro 100 Personen. Die Fachgesellschaften für Psychiatrie und Psychotherapie geben an, dass derzeit fünf Prozent der Deutschen, also ungefähr vier Millionen, an einer Depression leiden.
Betroffene ziehen sich oft zurück
Seelische Symptome
Der Verlauf einer Depression ist von Fall zu Fall unterschiedlich: Sie kann sich allmählich bemerkbar machen und verschlimmern, aber auch fast schlagartig auftreten. Bei einigen Betroffenen ist es nur eine kurze Episode, bei anderen dauert die Depression mehrere Monate oder in seltenen Fällen sogar Jahre.
Je nachdem, wie viele Symptome gleichzeitig auftreten und wie stark sich die Beschwerden bemerkbar machen, unterscheiden Psychotherapeuten zwischen leichter, mittlerer und schwerer Depression. Folgende psychische Symptome sind typisch bei Depressionen:
- Niedergeschlagenheit
- Gefühl der inneren Leere und der Gleichgültigkeit
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Selbstzweifel
- Schuldgefühle
- innere Unruhe
- Angstzustände
Körperliche Symptome
Es ist auch möglich, dass die Depressionen körperliche Beschwerden verursachen, ohne dass es eine körperliche Ursache dafür gibt.
Besonders schlimm kann es für die Betroffenen sein, wenn ihnen signalisiert wird, dass sie sich ihre Krankheit nur einbilden. Folgende körperliche Beschwerden können unter anderem durch eine Depression ausgelöst werden:
- Schlafstörungen (Schlafmangel, aber auch erhöhtes Schlafbedürfnis)
- Essstörungen (Appetitmangel, in selteneren Fällen auch Esssucht)
- Verdauungsbeschwerden
- Kopf-, Gelenk- oder Muskelschmerzen
- Schmerzen in der Herzgegend
- sexuelle Unlust
Wie entsteht eine Depression?
Die Forscher, die nach den Ursachen der Depression suchen, versuchen zum einen, die Krankheit biologisch zu erklären, und zum anderen, sie psychologisch zu verstehen. Heute wissen Ärzte, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren Depressionen auslöst. Welche Faktoren im Vordergrund stehen, ist individuell verschieden.
Zum einen liegt es an den erblichen Faktoren. Warum erkrankt der eine Mensch an einer Depression und ein anderer bleibt bei ähnlichen Lebensumständen gesund? Dieses Rätsel ist zwar nicht vollständig gelöst. Es gilt aber als sehr wahrscheinlich, dass die Veranlagung zur Depression zum Teil in den Genen steckt. Denn Depressionen treten innerhalb von einzelnen Familien häufiger auf.
Ein weiterer Faktor sind Stoffwechselstörungen im Gehirn. Neurologische Untersuchungen haben ergeben, dass bei Depressionen eine Störung des Neurotransmitter-Stoffwechsels vorliegt. Neurotransmitter sind Botenstoffe, über welche die Nervenzellen im Gehirn mit ihren Nachbarzellen in Kontakt treten.
Bei Depressiven fehlen Botenstoffe im Gehirn
Es gibt Hinweise darauf, dass bei Depressiven vor allem die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin – landläufig als „Glückshormon“ bekannt – fehlen. Somit ist das Gleichgewicht der biologischen Funktionen gestört.
Zuletzt spielen psychosoziale Faktoren eine Rolle. Dazu gehören zum Beispiel ein ängstlicher und übermäßig behütender Erziehungsstil der Eltern. Auch unbewältigte Kindheitserlebnisse oder ein Trauma – wie der Verlust eines Elternteils oder sexueller Missbrauch – können im späteren Leben zu einer Depression führen. Betroffene haben häufig ein geringes Selbstbewusstsein, sind in hohem Maße korrekt und ordentlich und haben Probleme, mit Stress umzugehen.
Viele Betroffene erkranken nach bestimmten Erlebnissen oder schwierigen Lebensumständen. Zu diesen Auslösern zählen zum Beispiel der Verlust eines Angehörigen, die Trennung vom Partner, eine schwere Krankheit, berufliche Überbelastung oder Arbeitslosigkeit.
Wer kann Depressionen bekommen?
Depressionen können jeden treffen und in jedem Alter auftreten. Die meisten Betroffenen erkranken jedoch zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Frauen bekommen die Diagnose doppelt so häufig wie Männer.
Mütter nach der Geburt: Mehr als die Hälfte aller Mütter erlebt kurz nach der Geburt ihres Kindes eine milde Form der Depression, den sogenannten „Babyblues“. Sie brechen leicht in Tränen aus, fühlen sich traurig und schlafen schlecht.
Hormone spielen dabei eine entscheidende Rolle. Dieses Stimmungstief verschwindet in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen nach der Geburt.
Von einer „Wochenbettdepression“ sprechen Ärzte erst, wenn die Betroffenen über längere Zeit in dieser Stimmung sind. Häufig kommen Desinteresse und Schuldgefühle gegenüber dem Kind hinzu. Bei ungefähr zehn bis 15 Prozent der Frauen ist das der Fall. Auch rund zehn Prozent der Väter sind betroffen.
Depressionen nach der Geburt sind häufig
Altersdepression: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Im Gegensatz zu Patienten mittleren Alters werden die depressiven Symptome häufiger von den körperlichen Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen überlagert.
Hinzu kommt, dass Niedergeschlagenheit bei älteren Menschen häufig auf die Lebensumstände zurückgeführt wird, etwa das Nachlassen der körperlichen oder geistigen Kräfte, Einsamkeit oder den Rückzug aus dem Berufsleben. Daher fällt es Ärzten und Angehörigen oft schwer, eine Altersdepression zu erkennen.
Depressionen sind neben Demenz jedoch die häufigste psychische Erkrankung im Alter.
Kinder und Jugendliche: Auch betroffene Kinder bekommen die Diagnose Depression häufig spät oder gar nicht gestellt. Denn zum einen passt die Krankheit nicht zum gängigen Bild der glücklichen Kindheit.
Zum anderen werden die depressiven Verstimmungen ähnlich wie bei Senioren häufig von körperlichen Symptomen oder auch von Verhaltensauffälligkeiten überdeckt. Das macht eine Diagnose schwierig.
UNSERE QUELLEN
- Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa: „Definition einer Depression“
- Neurologen und Psychiater im Netz: „Was ist eine Depression?“ (Herausgegeben von den Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie)
- Neurologen und Psychiater im Netz: „Psychosomatik“
- Neurologen und Psychiater im Netz: „Was ist eine Altersdepression?“
- Stiftung Deutsche Depressionshilfe: „Wo finde ich Hilfe?“
(Erstveröffentlichung: 2005. Letzte Aktualisierung: 25.03.2021)
Sendung
- Warum wir Berührung brauchen – Die Macht des Tastsinns | mehr
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Quelle: WDR
Zementestriche bilden den ebenen Untergrund für den Fußbodenbelag. Dabei wird der Beton in einem speziellen Mischungsverhältnis (circa drei zu eins) aus Sand und Zement hergestellt wird. Ein wichtiger Faktor ist die Körnungsgröße, die bis zu acht Millimeter groß sein kann. Der Zementestrich kann sowohl direkt auf den Fußboden als auch auf anderen Trennschichten aufgebracht werden. Je nachdem mit welchem tragenden Untergrund er verbunden ist, unterscheidet sich auch die Funktion des Estrichs.
Achtung: Beim Verlegen von Zementestrich bei Fußbodenheizung sollte nach dem Ausbringen des Estrichs unbedingt eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt werden.
Mischungsverhältnis von Zementestrich
Das Standard-Mischungsverhältnis für Zementestrich beträgt 1 Teil Zement und 4 Teile Estrichsand. Die Korngröße des Sands kann variieren, wodurch das Verhältnis leicht angepasst werden muss.
Für den Standard-Zementestrich wird in der Regel Estrichsand mit Korngrößen von 0-8 Millimetern oder Sand mit 0-4 Millimetern verwendet, wobei die unterschiedlichen Korngrößen das Mischungsverhältnis leicht nach oben oder unten verschieben. Für dickere Estriche, etwa ab 50 Millimeter Nenndicke, wird jedoch in der Regel Kies der Körnung 0-16 Millimeter verwendet.
Üblicherweise werden Zement und Estrichsand im Verhältnis 1:4 gemischt, dabei kann die Menge des sogenannten Zugabewassers aber je nach verwendeten Materialien und Umgebungsbedingungen variieren. Zementestriche sollten zur Verarbeitung in der Regel erdfeucht, aber keinesfalls flüssig sein.
Welche Dicke sollte Zementestrich mindestens haben?
Die Dicke einer Zementestrichschicht variiert je nach Konstruktionsweise und Belastungsfähigkeit. Mindestdicken sind in der DIN 18560 festgelegt: Verbundestrich (dreifache Korngröße des Zuschlags), schwimmender Estrich/Gleitestrich (40-45 mm) und Heizestrich (30-45 mm Mindestrohrüberdeckung).
Den sauberen, trockenen Untergrund mit Tritt- und Randdämmung sowie passenden Folien auslegen. Estrich einbringen, verdichten, abscheiben und glätten. Nach dem Trocknen den Estrich ggf. schleifen und grundieren.
Zement-Merkblatt Betontechnik
Zementestrich
Estriche sind Mörtelschichten, die als Fußboden auf einem tragfähigen Untergrund oder auf zwischenliegenden Trenn-
oder Dämmschichten aufgebracht werden. Sie sind nach dem Erhärten unmittelbar nutzfähig oder können einen Be-
lag erhalten.
Wird dem Mörtel als Bindemittel Zement zugegeben, ensteht ein Zementestrich. Zementestriche zeichnen sich
durch ihre hohe Festigkeit, einen sehr hohen Verschleißwiderstand und gute Griffigkeit aus. Sie vertragen sowohl
hohe als auch tiefe Temperaturen und sind unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Zementestriche können im Wohnungs-,
Verwaltungs- und Industriebau eingesetzt werden. Sie werden ohne zusätzlichen Belag z. B. in Kellerräumen, Gara-
gen, Werkhallen und, bei entsprechender Behandlung, zunehmend auch in Wohn-, Verkaufs- und Gewerberäumen
zur besonderen Gestaltung verwendet, z. B. durchgefärbt und geschliffen.
Entsprechend der Verbindung des Estrichs zum tragenden Untergrund und seiner Funktion unterscheidet man in:
Verbundestrich: mit dem Tragbeton fest verbundener Estrich
Estrich auf Trennschicht: Estrich, der vom tragenden Untergrund durch dünne Zwischenlagen (Trennschicht) ge-
trennt ist
Estrich auf Dämmschicht: auch „schwimmender Estrich“ genannt; auf einer Dämmschicht hergestellter Estrich, der
auf seiner Unterlage beweglich ist und keine unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen (z. B. mit Wän-
den, Stützen, Rohren) aufweist
Heizestrich: beheizbarer Estrich, der in der Regel als Estrich auf Dämmschicht ausgeführt wird
Hartstoffestrich: hochbeanspruchbarer Estrich mit Gesteinskörnungen aus Hartstoffen nach DIN 1100
Nach der Herstellungsart werden Estriche z. B. unterschieden in:
Baustellenestrich: Estrich, der aus einem auf der Baustelle gemischten Estrichmörtel besteht
Werkmörtelestrich mit Leistungserklärung, der auf die Baustelle geliefert wird als
– Frischmörtel: Einbaufertiger Estrich
– Trockenmörtel: Vorkonfektionierter Mörtel
Fließestrich: Estrich(mörtel), der aufgrund seiner sehr weichen Konsistenz durch Zugabe eines Fließmittels selbst-
nivellierend und ohne nennenswertes Verteilen und Verdichten eingebaut werden kann
Fertigteilestrich: Estrich, der aus industriell vorgefertigten plattenförmigen Bauteilen hergestellt wird
Estrich setzt sich aus diesen Komponenten zusammen:
- Wasser
- Sand
- Zement
Um Estrich in der klassischen Weise zu mischen, ist ein Mischverhältnis von 1:4 angebracht:
- 1 Teil Estrich
- 4 Teile Sand
Die Menge des Wassers variiert je nach Art des Materiales. Verwende jedoch nicht all zu viel, denn Estrich sollte keinesfalls flüssig sein, sondern erdfeucht.
Gängiger Zementestrich besteht aus Sand mit einer 8 mm oder 4 mm Körnung. Je nachdem, welche Korngröße verwendet worden ist, kann sich das Mischungsverhältnis verändern.
Besonders dicker Estrich, welcher 5 cm Nenndicke aufweisen soll, wird mit 16 mm Sand angedickt.
Um den Estrich optimal zu mischen, sollten die Verhältnisse unbedingt eingehalten werden.
Wahl des Zusatzstoffes
Je nachdem, welcher Zusatzstoff verwendet wird, variiert das Mischverhältnis. “Verzögerer” verlängern die Verarbeitungsdauer, was in einigen Fällen von Vorteil ist: wird fertiger Estrich erst geliefert und anschließend verarbeitet, ist es von Vorteil, wenn dieser langsamer trocknet.
Verlegungsart
Auf diese Weisen kann Estrich verlegt werden:
- Schwimmend samt Ausgleichsschüttung (bei Trockenestrich)
- Gießen als Verbundestrich
Estrich schwimmend verlegen
Wird der Trockenestrich schwimmend verlegt, so benötigst du außerdem Ausgleichsschüttung. Um Unebenheiten auszugleichen, eignet sich eine Nivilierschicht. Diese besteht meist aus mineralischen Körnern, welche sich perfekt in kleine Schlitze und Dellen legen.
Trockenestrich wird auf eine Dämmschicht gelegt. Durch Randdämmstreifen wird der Estrich zu angrenzenden Bauteilen abgegrenzt und gleichzeitig wird dabei isoliert.
Wärme- und Trittschalldämmung sind notwendig.
Estrich gießen
Sowohl Nass-, als auch Fließestrich wird direkt gegossen. In diesem ist eine Trittschall- und Wärmedämmung nicht notwendig. Jedoch ist es empfehlenswert, den Estrich auf eine Trennschicht zu gießen. Dazu eignet sich eine PE-Folie.
Diese Folie verhindert, dass Feuchtigkeit aufsteigt.
Unterschiedliche Estricharten
Diese Estricharten werden unterschieden:
- Zementestrich
- Schnellestrich
- Trockenestrich
- Heizestrich
- Andere Estricharten
Zementestrich
- Auch Betonestrich genannt
- Sehr gute Festigkeit
- Gegenüber Feuchtigkeit unempfindlich
- Sowohl innen, als auch außen einsatzfähig
- Trocknungszeit: 20 – 30 Tage
Schnellestrich
- kürzere Trocknungszeit
- Nach wenigen Stunden begehbar (ca. 24 Stunden)
Trockenestrich
- Kann alternativ zum Fließestrich verwendet werden
- Ist ein fertiger Trockenunterboden
- Form: in Platten lieferbar
- Verlegeart: schwimmend
- Bei unebenen Böden ist eine Nivellierungsschicht notwendig
- Wärme- und Trittschalldämmung
Heizestrich
- Für Fußbodenheizung geeignet
- Anforderungen können dem Beipackzettel des Herstellers entnommen werden
- Warmwasser-Fußbodenheizung oftmals mit einer 4,5 mm dicken Fließestrich-Schicht bedeckt
- Estrich kann man Zusatzmitteln ergänzt werden
Weitere Estricharten
Diese Estricharten sind außerdem auf dem Markt erhältlich:
- Anhydrit-Estrich
- Magnesia-Estrich
- Gussasphalt-Estrich
Material- und Werkzeugliste
Materialien und Werkzeuge | Wieso? |
Randdämmstreifen | Dienen zur Schallentkopplung sowie trennen die Estrich von angrenzenden Bauteilen |
Dämmplatten | Bestehen die Dämmplatten aus Polystyrol, so dienen die Platten gleichzeitig als Trittschalldämmung. |
PE-Folie | Schutzschicht zwischen Dämmung und Estrich. Verhindert, dass Feuchtigkeit aufsteigt |
Cuttermesser | Zum Zuschneiden der PE-Folie |
Fließestrich | Zum Füllen des Untergrundes |
Betonmischmaschine | Die Betonmischmaschine erleichtert das Mischen des Estrichs |
Maurerkübel | Das Besorgen einer Betonmischmaschine ist meist mühsam. Zum Anmisches des Estrichs kannst du natürlich auch einen Maurerkübel verwenden |
Rühraufsatz | Der Rühraufsatz ermöglicht das Schnelle Anrühren des Estrichs |
Schaufel | Mit Hilfe der Schaufel wird der Estrich aus dem Betonmischer oder Bottich genommen. Von der Schaufel aus kann der Estrich auf dem Untergrund verteilt werden |
Dachlatten | Unterteilung des Raumes in Bahnen |
Wasserwaage | Kontrollieren, ob Estrich ebenmäßig ist |
Abziehlatte | Durch das Abziehen des Estrichs, wird überschüssiges Material entnommen. Auf diese Weise entsteht eine gleichmäßige Verlegehöhe und Ebenmäßigkeit |
Reibebrett | Zum Glätten des Estrichs |
Stahlglätter | Estrich wird in zwei Schritten geglättet: Zuerst mit dem Reibebrett Als nächstes mit dem Stahlglätter |
- Dämmung an den Rändern anbringen
- Verlegen der Dämmplatten
Untergrund vorbereiten:
Bringe die Randdämmstreifen umlaufend an. Randdämmstreifen dienen zur Schallentkopplung und trennen den Estrich von den angrenzenden Bauteilen.
Nun können die Dämmplatten verlegt werden. Zwischen den einzelnen Platten dürfen keine Fugen entstehen. Bestehen die Dämmplatten aus Polystyrol, so dienen sie gleichzeitig auch als Trittschalldämmung.
Die Randdämmstreifen besitzen eine weitere Aufgabe: sie können als Dehnungsfuge dienen. Aufgrund von Temperaturschwankungen, wird sich der Estrich im Laufe der Zeit einerseits zusammenziehen und ausdehnen. Das stellt jedoch kein Problem dar, da dank der der Randdämmstreifen für eine Dehnungsfuge gesorgt worden ist.
Überblick
- PE-Folie wird überlappend verlegt und ggf. zugeschnitten
- Anzeichnen des Meterrisses
Die Dämmplatten sind verlegt. Als Trennschicht, zwischen Dämmung und Estrich, eignet sich eine PE-Folie.
Bei der Verlegung der PE-Folie ist zu beachten, dass die einzelnen Folienstücke überlappen. Ebenso sollte die PE-Folie auch die Randdämmung komplett verdecken.
Meterriss an die Wand zu zeichnen.
Estrich abziehen
Mit Hilfe einer Abziehlatte wird der Estrich abgezogen. Durch das Abziehen wird überschüssiges Material verteilt, wodurch eine Ebenmäßigkeit erzielt werden kann. Das Abziehen erfolgt in Arbeitsrichtung – fange auf der einen Raumseite an und arbeite dich zur anderen Seite hin. Mit dieser Methode wird der Estrich in allen Bahnen verteilt und abgezogen.
Mit Reibebrett den Estrich glätten. Evtl. Dehnungsfugen müssen bestehen bleiben.
Im ersten Schritt wird der Estrich mit einem Reibebrett und anschließend mit einem Stahlglätter geglättet. Die Dehnungsfugen dürfen auf keinen Fall geschlossen werden, da sie notwendig sein, falls der Estrich Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Auf diese Weise können Risse vermieden werden.
Lüften zur besseren Trocknung.
Wird der Boden später gefliest, könnte die Oberfläche des Estrichs etwas angeraut werden, damit der Fliesenkleber besser halten wird.
Estrich kann auch als endgültiger Bodenbelag dienen. In diesem Fall sollte die Oberfläche beschichtet sowie versiegelt werden. Dadurch wird der Boden zum einen strapazierfähiger sowie kann Wasser schlechter in das Material eindringen, was ein klarer Vorteil ist.
Für 1 qm Estrich benötigt man bei einer Estrichdicke von 10 cm, ca. 5 Säcke Zement.